Mein Lhasa Apso Oscar
  Abschied von Hektor
 


 

Der Abschied von meinem Deutschen Schäferhund .

" Hektor von der Reckenrüster "

Die Krankheit hat ihn mir viel zu früh weggenommen .


Geboren am 12.März 1984

Gestorben am 24.Dezember 1990






DAS SCHÖNE KAPITEL

Das schöne Kapitel " Leben mit dem Vierbeiner " ist für mich beendet . Es ist vorbei .
Es fing alles am 24 .Dezember 1990 an . Es ist Heiligabend und ein Fest der Freude - aber für mich ein Tag an dem mir all das genommen wurde , was mir allein gehörte - der einzige der mir Lebensmut gegeben hatte . Hektor ist gestorben - er ist tot . Tot -- was für ein furchtbares Wort. Alles fing an wie folgt . 


Die Nacht von Sonntag zu Montag hatte ich Nachtschicht , als ich nach Hause kam ging ich nicht mehr nach Hektor sehen , weil ich dachte wenn er schläft lass ihn bloß schlafen - er braucht den Schlaf um fit zu werden . Oben in der Wohnung habe ich noch etwas Musik aufgenommen und bin dann bald ins Bett gegangen . Eigentlich wollte ich gegen Mittag geweckt werden doch meine Mutter ließ mich schlafen . So gegen 15:00 Uhr betrat sie das Zimmer und weckte mich . Verschlafen sah ich sie an - dann sagte sie diese Worte die ich NIE vergessen werde !!!! " Grit ich muss Dir was sagen ....."  Sie hatte Tränen auf den Wangen - weil sie weinte hatte ich schon so eine Vorahnung . Ich sah sie mit ängstlichem und verzweifelten Blick an .


Dann sagte sie " Weisst du ...Hektor ...." . Ich wusste was kommt . Die Tränen schossen mir in die Augen und ein stechender Schmerz durchbohrte meinen ganzen Körper . Warum fragte ich ......warum ?
Ich zog die Decke über den Kopf , ich wollte mich verkriechen ....wollte das das alles nicht wahr ist .Doch ich musste aufstehen , mir war als wäre mein ganzer Körper aus Blei , ich hatte das Gefühl als würde ich jeden Moment zusammenbrechen . Ich zog mich an und lief nach unten auf den Hof .
Dann sah ich ihn ....Hektor . Er lag genau an der Tür , so als wollte er noch ein letztes Mal raus. Ich kniete vor der Tür und weinte - die Tränen liefen unaufhaltsam über mein Gesicht . Eine Welt brach zusammen für mich , tausend Gedanken gingen mir durch den Kopf . Ich hatte doch noch so viel vor mit ihm .
Mir war klar das er nicht älter als zehn Jahre wird , aber mit knappen sieben Jahren hatte ich auch nicht gerechnet .
Warum gerade der 24 . Dezember ? Hatte er gedacht nur so werde ich ihn nie vergessen ? Oh nein Hektor ich werde dich nie vergessen - nicht die Jahre mit Dir. Ich musste das Gitter aufbrechen damit ich in den Zwinger konnte . Er war schon kalt als ich ihn berührte - mir war als würde mein Herz stehen bleiben . Wenige Minuten später kam Roman auf den Hof .Wir breiteten eine Decke auf dem Hof aus und legten Hektor ganz behutsam darauf . Mein Vater kam auch, er wusste es noch nicht, denn er war mit dem Wagen unterwegs und holte seine Mutter zu uns . Mit Tränen in den Augen sagte ich ihm, daß Hektor es nicht geschafft hatte . Um seine Tränen zu verbergen, verliess er den Hof . 


Es war unerträglich den leblosen Körper zu sehen, der voller Energie steckte,so voller Leben. Und nun absolute Stille - kein einziger Atemzug mehr. Wir mussten ihn begraben . 
Auf dem Hof neben dem Baum gruben wir eine Senke , die legten wir mit Tannenzweigen aus . Daniel und ich legten Hektor ganz behutsam in die Senke. Zuvor machte ich ihm noch das Halsband ab , das er immer umhatte .Auf Hektor legten wir dann noch Zweige - ganz behutsam . 
Danach macht man wohl den grausamsten Schritt ...und zwar das Grab zuschaufeln . Was man in dem Moment fühlt kann man nicht erklären. Das einzige was man fühlt ist Schmerz - tiefer Schmerz .

Kraftlos wie ich war, bin ich froh gewesen das sie mir geholfen haben . Denn ich war immer noch wie gelähmt vom Schmerz . Abends stellten wir noch eine Petroleumlampe auf das Grab . Ich weiss nicht wie lange ich noch dort saß und weinte . Meine Mutter hatte mit sich zu kämpfen mir das zu sagen, keiner hatte den Mut dazu, auch nicht meine Brüder die sonst so stark gewesen sind .
Warum musste er mich verlassen ? Es war so furchtbar allein zu sein, ohne Hektor . Ich war nicht bei ihm als er mich brauchte - ich die sonst immer da war ..zu jeder Zeit .... gerade an dem Tag habe ich geschlafen. Nun mache ich mir Vorwürfe, ich schäme mich, obwohl ihn das auch nicht mehr zurückbringt . Ich muss immer wieder an die zehn Bitten eines Hundes an den Menschen denken, denn da heisst es zB .   

  ° Kümmere Dich um mich wenn ich einmal alt werde, auch Du wirst
    einmal alt sein .

  ° Gehe jeden schweren Gang mit mir, sage nie: " ich kann soetwas nicht
    sehen"  oder: " es soll in meiner Abwesenheit geschehn" 
    Alles, glaube mir, alles ist leichter für mich mit Dir zusammen .

Glaubt mir es sollte nie in meiner Abwesenheit geschehen. Ich hatte nie vorgehabt ihn im Stich zu lassen. Doch nun, konnte ich ihn nur noch zu seinem Grab begleiten und da soll er seinen ewigen Frieden haben. Wir waren ein gutes Team, wenn auch manchmal etwas kompliziert. Ich war und werde immer sehr stolz auf ihn sein. So einen Hund bekommt man nie wieder. Ich konnte mit ihm reden, besser als mit jedem Menschen auf dieser Welt. Auch wenn er meine Worte nie verstanden hat, so wusste er doch das sich meine Stimme an ihn wendet. Er saß ganz dicht neben mir, hörte mir zu und manchmal gab er mir auch seine Pfote, als wollte er mich trösten wenn ich weinte und traurig war. Ich kann in meinem Leben tausende von Menschen kennenlernen und werde sie vergessen, aber Hektor werde ich nie vergessen . 


Sein Halsband werde ich in Ehren halten. Es ist nur eine Kette aus Metall, aber auf diesem Metall, stehen unendlich viele und grossartige Geschichten drauf .
Ich weiss, das manche Leute gedacht haben, ich spinne wenn ich so vom Hund erzählt habe, sollen sie glauben was sie wollen, nur ich allein weiss wie wertvoll er wahr . So einen treuen Kameraden kann man nicht ersetzen - man kann ihn nicht bezahlen !!!  Kein Hund ist wie der andere .

 

 











Geh' weiter

So sehr du dir
in tiefer Verzweiflung
auch wünschst,
die Welt möge stillstehen,
sie tut es nicht.

Der Alltag drängt sich in dein Leben
und stellt seine Forderungen.
Du siehst, die Sonne geht
weiter auf und wieder unter
und läßt sich nicht beirren
von deiner Not.

Die Erde schluckt deine Tränen,
als wären sie Wassertropfen.
Darum pack es an,
egal wie, geh' weiter!

 

Annegret Kronenberg




 

 
   
 
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