Mein Lhasa Apso Oscar
  Trauriges
 






Liebes verfluchtes Gitter


Wohl tausendmal schon habe ich die eisernen Stäbe mit meinen Pfoten niederreißen wollen, und auch meine Zähne habe ich daran probiert. Aber härter als der härteste Knochen, glatter als der glätteste Stein gibst Du nicht nach, Du verfluchtes Gitter.

Ich höre Stimmen - hohe, tiefe, ich rieche Deinen seufzenden Atem, ich suche Deine Augen, Du Aufrechtgehender, um Dir zu sagen - bitte, ich bitte Dich, ich bettele Dich an! Nein, ich will keinen Knochen, kein Stück Barmherzigkeitswurst, ich habe keinen Hunger. Ich habe SEHNSUCHT - nach Luft, Wiese, einer Decke in einer warmen Ecke, nach einer Hand, in die ich meine Schnauze stecken kann.

Nimm mich mit!! Ich bitte Dich, gib mir ein Stückchen Glück von dem zurück, das ich verloren habe. Ich weiß nur nicht, warum ich es verloren habe. Ich begreife es nicht mit meinem kleinen Hundehirn. Ich begreife es einfach nicht!!!
Von Tag zu Tag wird mein Blick müder. Die Kreise meiner Gedanken werden kleiner, so klein, dass sie jetzt schon recht gut in meine Zelle passen. Ich laufe im Kreis und denke im Kreis. Das Gitter ist mir schon vertraut, beinahe habe ich es lieb. Ja, ich liebe Dich, Du verfluchtes Gitter, weil ich wenigstens meine Hoffnungen durch Dich durchblicken kann.

Ich liebe Dich, Du verfluchtes Gitter, weil ab und zu ein menschlicher Arm zu mir reinreicht und manchmal sich ein Blick zu mir hereinverirrt, der mir sagt: " Warte nur ab. Es kommt auch für dich einmal ein schöner Tag! Bestimmt, bestimmt!!"
Um Mitternacht, wenn anderswo Geisterstunde ist, dann reden wir "Häftlinge" miteinander, von Zelle zu Zelle, von Gitter zu Gitter. Wir erzählen uns, warum wir ausgestoßen worden sind, vor die Tür gesetzt, vertrieben, vergessen, wir armen Hunde im Massenstall.

Das ist die Stunde, in der ich Dir direkt dankbar bin, Du liebes verfluchtes Gitter. Dann liebe ich Dich wirklich, ehrlich, aufrichtig; denn dann bist Du nicht das Ende meiner Welt, sondern schützt mich vor der Welt der Menschen.
 








Die letzte Bitte eines alten
und kranken Hundes!!

Viele Jahre durfte ich Dein treuer Begleiter sein. Du hast schon, als Du mich beim Züchter abholtest, meine Liebe gewonnen. Ich lief Dir zu und Du nahmst mich in Deine Arme.

Du hast Dir viel Mühe gegeben, aus mir einen wohlerzogenen Hund zu machen. Wichtig war mir, dass Du viel mit mir gespielt hast, ich habe dabei auch gewonnen. Du hast nie mit mir geschimpft oder mich gar geschlagen, wenn eine Übung
von mir nicht gleich verstanden wurde.

Unsere Bindung, dabei war es Liebe, wurde immer
inniger, wir wurden unzertrennliche Freunde, in Freud und auch in Leid. Stolz ging ich mit Dir spazieren und freute mich ebenso wie Du, wenn ich, wegen meines gepflegten Aussehens und meiner Folgsamkeit - manchmal war sie nur Dir zu Liebe - bewundert wurden.

Nun meine letzte Bitte an Dich. Die Zeit ist vergangen, Du wurdest älter und ich alt. Ich bin zwar noch immer folgsam, aber das Spiel und der Spaziergang wird halt schon immer langsamer. Aber Du verstehst mich ja, bist noch viele Stunden, auch in der Nacht, nach einem Tierarztbesuch, wenn ich Schmerzen hatte, bei mir gewesen und die Schmerzen wurden gleich besser.
Wir waren eben Freunde.

Wenn nun mein Hundeleben zu Ende geht, bitte ich Dich, wenn es Dir möglich ist, mich auf dem letzten Weg zu begleiten. Mein letzter Blick soll Dir gelten, bevor meine Augen brechen.
Sei nicht so traurig, wenn Du einen Freund, vielleicht den besten, verloren hast.

Leb wohl!

gefunden im internet 








Fabo ....ein Pferd klagt an ...

Hallo ...ich heiße Fabo und bin ein 15j. Haflinger-Hengst. Ich übermittelte dem Schreiben dieses Textes nicht 1 zu 1 die Worte, so wie du sie hier liest, sondern Gefühle, Bilder und Eindrücke, habe aber versucht, den genauen Sinn dessen, was ich sagen will zum Ausdruck zu bringen.


Hier meine Geschichte.

Meine Mutter war eine sehr schöne Haflingerstute und mein Vater ein vielfach gekörter Haflingerhengstes. Das, das mit der Körung etwas ganz besonderes sein muss, habe ich oft an den Reaktionen der Menschen gesehen. Ich habe meinen Vater aber nie zu Gesicht gekommen. Ich wurde frei auf einer Wiese in einem Land, das ihr Österreich nennt geboren. Meine Jugendzeit verlief ohne großes Einwirken des Menschen. Meine Mutter, sie war immer gut zu mir und doch gab sie mir nicht ausreichend Sicherheit und die Zugehörigkeit zu ihr.

Meine Mutter war eine Zuchtstute, der man jedes Jahr ihr Fohlen wegnahm, ohne sie zu fragen, wie es ihr dabei ging. Deswegen hat sie sich emotional nicht mehr an ihre Fohlen gebunden.

So wuchs ich auf, in einer Herde, die so sehr den Augenschein einer intakten Herde hatte und doch war es nicht so. Ich war immer alleine. Alleine unter vielen Pferden, aber eben doch alleine.

Meine Odyssee begann an dem Tag, als ich von meiner Mutter weggenommen wurde. Ich schrie wie wild hinter ihr her und wollte zurück zu ihr, als die Menschen mir ein Halfter auflegten und mich zu den anderen Fohlen bringen wollten. Ich stieg und gebärdete mich wie wild, aber nichts half. Die Hände der Menschen waren unerbittlich. Meine Mutter schaute zu mir hinüber. Sie wusste, dass sie mir nicht helfen konnte. Sie wandte sich, ohne einen Ton von sich zu geben, ab von mir. Ich konnte das nicht verstehen und fühlte mich alleine.

Ich bin ein Herdentier. Ich brauche die Gemeinschaft um leben bzw. überleben zu können. Wenn aber das INNERE BAND der Gemeinschaft zerrissen ist, so hilft auch nicht Gemeinschaft auf der Koppel über diesen Verlust hinweg.

Ich wurde zum Einzelkämpfer. Ja, ich kämpfte, gegen alle und jeden. Gegen jedes Pferd, was mir zu nahe kam, gegen jeden Menschen, der mir ein Halfter anlegen wollte, der mich besteigen und reiten wollte. Es war ein Kampf gegen mich selber, weil ich nie Vertrauen gelernt hatte.

Die Menschen um mich herum sie tat ihr bestes. Sie sprachen von Liebe und auch wie toll der kleine doch ist. Ja, ich war toll, aber ich war alleine. Es gab für mich, dem Herdentier keinen Halt, keine Verbundenheit und auch keine intakte Herde, aus meiner eigenen Unsicherheit heraus.

All die Pferde denen ich begegnete, hatten alle ihre eigene Geschichte. Sie hatten pure Angst. Aber was ist Angst? Angst trägt ein Wesen mit sich mit, wie einen Mantel, den es nicht ablegen kann. Eine Last die immer schwer und schwer wird. Wir Pferde sind sensibel, wir spüren auch die Angst von Euch Menschen. Immer und immer zu. Wir versuchen vor euch zu fliehen, da uns Eure Angst irritiert und wiederum ängstig. Aber ihr legt uns in Ketten, stellt uns in enge Boxen und konfrontiert und mit Gleichgesinnten, die ebenfalls voller Angst sind.

Aber was sind wir? Wir sind Fluchtiere. Wir fliehen, wenn die Angst, die Gefahr auf uns zukommt. Aber das können nicht mehr, wir sind ja gefangen. Viele von uns bäumen sich auf, wehren sich, werden gedemütigt, geknechtet und verjagt. Wieder einen neuen Platz, wieder neue Menschen, wieder neue Pferde. Aber es ist euch egal. Wo ist die Verbundenheit, wo die Liebe, die wir Pferde zum ÜBERLEBEN brauchen. Sie ist nirgendwo. Ich habe sie nie erfahren und nun bin ich seelisches Wrack.

Lieber bin ich tot als wieder eingesperrt.

Ihr Menschen ihr seit so voller Angst, auch wenn ihr es oft selber nicht wisst. Nur wir spüren es so sehr, dass es für das Fluchttier Pferd unerträglich ist. Viele werden krank, sie tragen DEINE Angst über ihren Körper aus. Sie nehmen dir ab, was du mit dir trägst. Du gibst es uns.

Gut, du weißt es nicht und es ist dir auch nicht bewusst, dass die Angst, der Stress etc. dein Leben bestimmt. Aber wir, wir wissen das, wir spüren das und es verfolgt uns unser ganzes Leben. Jede Sekunde die wir bei euch sind und die wir mit Artgenossen verbringen, die ebenfalls durch euch so geworden sind, wie sie sind.

Ihr fragt euch, warum hat mein Pferd Husten. Ihr fragt euch, warum bockt mein Pferd. Ihr fragt euch jeden Tag und sprecht darüber, warum ist mein Pferd wie es ist, warum muss ich ständig den Tierarzt kommen lassen. Warum habe ich eine Sache behandelt und warum fängt an anderer Stelle wieder etwas neues an.

Ich will es euch sagen. Den Druck, den ihr mit euch tragt, der erdrückt uns. Wir sind nicht mehr frei. Wir sind gefangen in euren Emotionen. Ihr nennt es Psychosomatik. Wenn die Seele weint, dann weint der Körper. Ja, schaut uns an, unsere Körper zeigen es Euch.

Ihr wollt uns therapieren. Ihr wollte gute Trainer für uns. Die besten Sättel, das beste Futter, alles nur vom Besten. Ja, ihr meint, dass das reicht und ihr meint es auch aus eurer Sicht gut. Aber ich sage euch, aus der Erfahrung die hier spricht. Legt die Angst ab, die ihr in euch tragt.

Werdet selber gesund an Eurer Seele und dann, ja dann, dann sind auch wir gesund.

Schaut euch an, schaut euer Umfeld an und schaut die Tiere an. Sie sind seelische Wracks.

Ihr sucht Ursachen über Ursachen. Könnte der Sattel drücken, ist das Futter vielleicht nicht in Ordnung. Ja, all das kann sein, aber bedenkt, ein gesunder Körper kann viel ertragen. Er steckt viel weg. Aber wir, unsere Seele unsere Körper sind krank und somit stecken wir all die weltlichen Unpässlichkeiten nicht mehr weg. Ihr habt ein Symptom kuriert, dann sucht sich unser Körper ein neues Ventil.

So, ich habe viel gesagt, und der Menschenfreund, der diese Zeilen für mich niederschrieb hat ganze Arbeit geleistet. Viele von euch glauben nicht daran, dass ich, Fabo, hier selber gesprochen habe. Aber das ist auch nicht schlimm. Hört und fühlt in euer Herz, ob das, was ich euch übermittelt habe nicht stimmt.

Denke immer daran. Wir die Pferde sind Fluchttiere. Wir fliehen vor der Gefahr. Aber die Gefahr, die seid ihr und das, was ihr mit euch tragt. Legt sie ab, diese Angst, diese ständige Unpässlichkeit und ihr werdet euch wundern, dass ihr mit euren Tiergefährten keine Probleme, keine Sorgen und auch keine Nöte mehr haben werdet.

Eines noch zum Schluss. Hört auf die Tiere therapieren zu wollen. Hört auf ständig nach den besten Trainern zu suchen. Die Lösung und UNSERE Befreiung liegt in euch. Schaut zu euch. Therapiert euch und dann, dann werden wir automatisch mit therapiert. Seid ihr frei, dann sind auch wir frei.


Es grüßt euch Fabo
  









 

 
 
   
 
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